Im Oktober 2024 begaben sich 13 Studierende aus neun verschiedenen DHIK-Mitgliedshochschulen auf eine außergewöhnliche Reise nach Indien, um an der IGCHE Summer School am PSG College in Coimbatore teilzunehmen. Während ihres zweiwöchigen Aufenthalts im Rahmen des India Study Abroad Programme tauchten die Teilnehmer tief in die indische Kultur ein, sammelten akademische Erkenntnisse und knüpften wertvolle Kontakte. Die großartige Organisation seitens des PSG unter der Leitung von Dr. Susana und ihrem Team machte die Reise zu einem beeindruckenden und unvergesslichen Erlebnis.
Der herzliche Empfang sorgte dafür, dass die lange Anreise schnell vergessen war; Einführungsspiele förderten das Kennenlernen, den kulturellen Austausch und schufen eine vertrauensvolle Verbindung zwischen den deutschen und indischen Studierenden.
Bereits der erste Programmpunkt, ein Tempelbesuch mit Teilnahme an zwei Zeremonien, bot faszinierende Einblicke in die spirituelle Welt Indiens. Beeindruckend war auch der Besuch der Adiyogi-Shiva-Büste, die abends durch eine gekonnte Lichtshow den Besuchern den Zauber Indiens und die Spiritualität seiner Bewohner nahebrachte.
Neben kulturellen Erlebnissen wurde den Teilnehmenden ein abwechslungsreiches akademisches Programm geboten. So hielten erfahrene Führungskräfte aus Industrie und Wirtschaft Vorträge zu Themen wie deutsch-indischen Wirtschaftspotenzialen und der indischen Wirtschaftsgeschichte. Auch aktuelle Entwicklungen, etwa im Bereich der Künstlichen Intelligenz, das immense Arbeitskräftepotenzial Indiens und Möglichkeiten zur Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern, wurden beleuchtet. Die Vorträge waren inspirierend und lieferten wertvolle Denkanstöße für die Zukunft.
Ein weiteres Highlight waren die Besuche bei indischen Unternehmen. Die Gruppe erkundete unter anderem ein Unternehmen für erneuerbare Energien, eine Kokosnussplantage, eine Fabrik für Küchenmaschinen und das Gedee-Museum. Diese Besuche boten spannende Einblicke in die indische Arbeitsweise, die oft familiär geprägt ist, und zeigten die Effizienz und Innovationsfreude der indischen Wirtschaft. Das PSG verfügt über ein eigenes Krankenhaus mit einer eigenen Kläranlage sowie einer Trinkwasseraufbereitungsanlage. Dr. Agnes Tekle-Röttering, die als Vertreterin der Westfälischen Hochschule die Gruppe begleitete, ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Umweltingenieurwissenschaften vom Fach und zeigte sich von den hochmodernen Anlagen beeindruckt. Sie hob in einem Interview die innovativen und nachhaltigen Lösungsansätze hervor, durch die sich diese Anlagen auszeichnen. Besonders lobte sie die Balance zwischen kostengünstiger Umsetzung und hoher Effektivität, die auch für Deutschland als Vorbild dienen könnte.
Die kulturellen und sozialen Erfahrungen reichten von Ausflügen nach Kochi und Mysore bis hin zum Besuch eines Waisenhauses, wo die Gruppe gemeinsam mit den Kindern Diwali, das hinduistische Lichterfest, feierte. Diese Begegnung hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Studierenden. Auch kulinarisch war die Reise ein Genuss. Die Vielfalt der süd- und nordindischen Küche wurde bei geselligen Abenden mit indischen Studierenden ausgiebig erkundet.
Der Aufenthalt am hochmodernen PSG-Campus, inklusive des neuen iTech-Campus mit modernster Ausstattung, zeigte, wie sehr die Institution bestrebt ist, ihre Studierenden durch eine exzellente Infrastruktur, modernes Equipment und innovative Lehrmethoden zu fördern.
Der akademische Programmteil wurde durch verschiedene Projektarbeiten abgeschlossen, in der die deutschen Studierenden unterschiedliche Aspekte ihres Aufenthaltes vertieften, verglichen, und mit ihren neuen indischen Freunden diskutierten. Das thematische Spektrum reichte dabei von der Deutsch-Indischen Zusammenarbeit in der Wirtschaft, über das Verhalten im Straßenverkehr bis hin zu Unterschieden und Gemeinsamkeiten in den Studien- und Lebensentwürfen.
Die reibungslose Organisation und die herzliche Betreuung während der gesamten Reise wurden von allen Teilnehmern sehr geschätzt. Besonders der enge Kontakt zu den indischen Studierenden sorgte für ein Gefühl von Freundschaft und Zusammengehörigkeit. Der Aufenthalt in Indien hat nicht nur das Wissen der Teilnehmer, sondern auch ihren persönlichen und kulturellen Horizont erweitert. Die persönlichen Beziehungen und der Zusammenhalt, die während dieser Reise entstanden sind, bauen Brücken in die Zukunft. Wie man hört, freuen sich schon viele Teilnehmer auf ein Wiedersehen – ob in Indien oder in Deutschland, das wird die Zukunft zeigen.
Eines steht aber jetzt schon fest: Auch 2025 wird es wieder eine Summer School in Indien geben. Die Bilder zur Summer School 2024 finden Sie auf der Internetseite des IGCHE.