Sieben erste Wirtschaftsingenieur-Double-Degree-Absolventen der FHWS

Die Studierenden werden für die international vernetze Arbeitswelt optimal vorbereitet

Sich mit einem Double-Degree-Abschluss positiv im Arbeitsmarkt positionieren – dies ist eins der Ziele, die Absolvierende der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt verfolgen. Im Wintersemester 2019/20 hatte die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen die sieben ersten Studierenden der Bachelorstudiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Business and Engineering an die chinesische Tongji-Universität entsandt, die nun ihr Studium mit einem doppelten Bachelorabschluss erfolgreich beenden konnten. Sie erhalten die akademischen Titel eines Bachelor of Engineering durch die FHWS sowie des Bachelors of Management der Tongji University.

Herausfordernd: Doppelabschluss, Pandemie und China

Statt eines einfachen einen doppelten Abschluss anzustreben, ist schon nicht leicht – noch herausfordernder stellten sich die Studienbedingungen während der Pandemie dar: Die Studierenden absolvierten während ihres Aufenthaltes an der chinesischen Universität einen zwischen Tongji University und FHWS abgestimmten Fächerkatalog. Darüber hinaus stand der Programmpunkt Pflichtpraktikum auf der Studien- und Prüfungsordnung: Einige konnten es in China aufnehmen, weitere Studierende erwarben ihr praktisches Knowhow in Deutschland auf Basis einer Ausnahmeregelung, die durch die chinesische Partnerhochschule aufgrund der Pandemie akzeptiert wurde. Die abschließende Bachelorarbeit erfolgte an der Tongji Universität.

Die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen gratulierte den erfolgreichen Double-Degree-Absolventen: Gerade auch für diesen ersten Jahrgang prägten viele Unsicherheiten den wissenschaftlichen Weg, die die Studierenden hervorragend gemeistert hätten.

Der Auslandsbeauftragte der Fakultät, Prof. Dr. Hannes Huttelmaier, zieht nach überstandenen gemeinsamen Anstrengungen ein erstes Fazit: „Double Degrees sind für unsere Studierenden eine großartige Möglichkeit, sich auf dem globalen Arbeitsmarkt von Mitbewerbern abzuheben. Es ist zudem schön zu sehen, mit welch reichhaltigen Erfahrungen unsere Studierenden des ersten Jahrgangs aus China zurückgekommen sind. Ihr positives Feedback spornt uns an, unser Angebot an Double Degrees weiter auszubauen.“ Das Interesse an einem solchen Double-Degree-Abschluss bestärkt die Fakultät: Auch nach dem „Pionier“-Jahrgang werden im kommenden Wintersemester 2021/2022 weitere Studierende in das Programm eintreten.

Interview mit den Absolventen Huai Zhe CHIA aus dem Studiengang Business and Engineering und Azgun Tolga aus dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen:

Wie bist Du darauf gekommen, Dich für das Double Degree Programm zu bewerben?

Huai Zhe CHIA antwortet: „Ich hatte das Gefühl, dass es eine großartige Gelegenheit war, meinen Horizont zu erweitern und meine interkulturelle Kompetenz zu verbessern.“ Und Azgun Tolga ergänzt: „Das Double Degree Programm in China war sehr interessant für mich, da ich sowieso ein Auslandssemester machen wollte und es dann als Bonus bzw. zusätzliche Qualifizierung gesehen habe.“

Wie wurde der Aufenthalt durch Corona beeinflusst?

Huai Zhe CHIA: „Zum Glück bin ich zurück nach Deutschland gegangen, bevor sich Corona verbreitet hat. Aber mein Praktikum, das in Shanghai geplant war, wurde abgesagt.“

Was fandst Du besonders gut, was waren aber auch die größten Herausforderungen?

„Es war gut“, so Huai Zhe CHIA, „dass wir unser Programm mit einer Ausnahme fortsetzen konnten, um unser Praktikum und unsere Bachelorarbeit in Deutschland zu machen. Am Ende habe ich meine Abschlusspräsentation online gemacht. Ich finde es gut, dass die beteiligten Organisationen flexibel waren und sich schnell auf die Situation eingestellt haben, sodass wir das Programm rechtzeitig beenden konnten.“

Die ersten sieben Wirtschaftsingenieur-Absolventen des Double Degree mit China
(Foto FHWS / Barthelme)

Welche Aussichten versprichst Du Dir vom Doppelabschluss?

Huai Zhe CHIA erwartet, dass der Doppelabschluss ihm einen Vorteil verschafft, um eine Person zu werden, die sich besser an Veränderungen anpassen kann. Azgun Tolga setzt darauf, dass sich der Doppelabschluss im Zusammenhang mit dem Aufenthalt in China sehr positiv bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern auswirkt: „Das habe ich zwischenzeitlich bei Bewerbungen bemerkt.“

Double Degree wichtiger Baustein der Internationalisierung

Für die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen stellt die Möglichkeit des Erwerbs eines Doppelabschlusses einen wichtigen Baustein in der fakultätsinternen Internationalisierungsstrategie dar: Studierenden wird durch die Wahl eines internationalen Doppelabschlusses ermöglicht, schon während des Studiums Kompetenzen zu erwerben, die in einer international vernetzten Arbeitswelt von der Industrie sehr nachgefragt werden.

Hintergrund-Information zum Double-Degree-Abschluss

Die Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen ist 2018 dem Deutschen Hochschulkonsortium für Internationale Kooperationen (DHIK) beigetreten. Ziel des DHIK ist es, die Internationalisierung im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) voranzutreiben. Dies wird u.a. durch zwei Double-Degree-Programme realisiert, die mit dem Tecnológico de Monterrey (Mexiko) und der Tongji University (China) für Studierende der Bachelorstudiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Business and Engineering angeboten werden. Der Doppelabschluss mit Mexiko wird ab dem Wintersemester 2022/2023 erstmalig angeboten werden.

Den Beitrag hierzu finden Sie unter folgendem Link.

Autorin: Katja Bolza-Schünemann M.A. Hochschulkommunikation
Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt

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