Vom 26. August bis zum 20. September 2024 veranstaltete die CDHAW der Tongji-Universität erfolgreich die Summer School in Shanghai. Insgesamt 100 Studierende aus unseren deutschen Mitgliedshochschulen nahmen an dem vielseitigen Programm teil, das akademische Vorlesungen mit kulturellen und wirtschaftlichen Exkursionen verbindet. Die Teilnehmer erhielten wertvolle Einblicke in die chinesische Wirtschaft, Politik und Kultur. Vorlesungen zu Themen wie „Chinesische Sprache & Kultur“, Digitalisierung und Globalisierung sowie Expertenvorträge bereicherten das Verständnis für Chinas komplexe Gesellschaft und Wirtschaft.
Ein zentraler Aspekt der Summer School war außerdem die Vermittlung von Chinakompetenz. Interaktive Diskussionen und praxisnahe Beispiele förderten das Verständnis der sozialen und kulturellen Dynamiken des Landes. Kulturelle Highlights wie traditionelle Workshops und Exkursionen zu historischen Straßen in Shanghai sowie Papierschneiden und Drachentanz in Wenzhou vertieften die interkulturelle Erfahrung.
Besonders bereichernd waren Besuche bei führenden Unternehmen wie VW, Voith und Siemens Healthineers. Sie boten praxisnahe Einblicke in moderne Produktionsmethoden, Innovationen und die Bedeutung interkultureller Zusammenarbeit.
Die Highlights zusammengefasst:
Woche 1
Die Summer School begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Direktor Wang Jiping und Vizedirektor Oliver Schirmer. Nach der Einführung in das Programm und die Ziele des interkulturellen Austauschs hatten die Studierenden die Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten Shanghais zu besichtigen. Der Besuch des Bunds, der ikonischen Skyline und des historischen Yuyuan-Gartens vermittelte einen ersten Eindruck von der Stadt, bevor der Tag bei einem festlichen Welcome Dinner im German Centre Shanghai ausklang.
Werksführung bei ruhlamat
In der ersten Woche standen zudem Vorlesungen zu chinesischer Sprache und Kultur auf dem Programm, ergänzt durch Exkursionen zu Unternehmen wie der ruhlamat GmbH in Suzhou, Voith und dem Volkswagen-Werk Shanghai. Diese Besuche ermöglichten den Teilnehmenden nicht nur, moderne Produktionsprozesse kennenzulernen, sondern auch mit Unternehmensvertretern, darunter auch CDHAW-Alumni, zu diskutieren und wertvolle Einblicke in die Arbeitswelt zu gewinnen.
Die Teilnehmer bei VW (links) und Voith (rechts)
Ein weiteres Highlight war der Ausflug in die malerische Wasserstadt Zhujiajiao, die auch als „Venedig des Ostens“ bekannt ist. Die Studierenden erkundeten die Stadt bei einer traditionellen Bootsfahrt, probierten lokale Spezialitäten und erfuhren mehr über die Geschichte und Kultur Chinas. Dieser kulturelle Ausflug rundete die erste Woche perfekt ab.
Woche 2
Vortrag von Dr. Constanze Wang
Die zweite Woche der Summer School bot eine facettenreiche Kombination aus akademischen Vorlesungen, kulturellen Workshops und praktischen Unternehmensbesuchen. Renommierte Experten wie Dr. Constanze Wang von der AHK Shanghai, Prof. Dr. Kai Nobach und Dr. Bernd Pichler, Managing Director von Aston Martin Greater China, gaben spannende Einblicke in Themen wie Innovationsmanagement, den chinesischen Markt und interkulturelle Führung.
Besuch beim Shanghai New International Expo Centre
Neben den Vorlesungen besuchten die Studierenden Unternehmen wie Siemens Healthineers und das Shanghai New International Expo Centre (SNIEC), um mehr über Geschäftsmodelle und die Herausforderungen der chinesischen Wirtschaft zu erfahren. Besonders beeindruckend war der Austausch mit Führungskräften vor Ort, die die Bedeutung des interkulturellen Dialogs betonten.
Die Gruppe bei Siemens Healthineers
Ein weiteres Highlight war der Empfang beim deutschen Generalkonsul, bei dem die Studierenden wertvolle Einblicke in die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und China erhielten. Der Abend endete mit einem gemeinsamen Dinner, bei dem die Studierenden ihre Eindrücke reflektieren und neue Kontakte für die Zukunft knüpfen konnten.
Kulturell wurde die Woche durch Workshops zur traditionellen Kalligrafie und Kung Fu bereichert. An der Tongji International School erhielten die Studierenden die Möglichkeit, chinesische Sprichwörter wie „同舟共济“ („Gemeinsam in einem Boot“) zu schreiben, was eine interessante und lehrreiche Erfahrung darstellte.
Woche 3
In der dritten Woche der Summer School gingen die Studierenden auf eine spannende viertägige Exkursion nach Wenzhou, einer Stadt etwa 800 Kilometer südlich von Shanghai. Der Ausflug begann mit einem Besuch des Yandang Mountain National Forest Park, in dem die Studierenden die Ruhe und Schönheit der Natur genossen und mehr über die geologische Einzigartigkeit der Region im „Volcano-Themed Global Geopark“ erfuhren.
In Wenzhou standen Besuche bei führenden Unternehmen wie der Chint Group, Taichang Group und Juyi Group im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in moderne Fertigungstechnologien, nachhaltige Lösungen und innovative Geschäftsmodelle. Besonders beeindruckend war die Führung durch die Produktionsstätten der Juyi Group, die eine hohe Effizienz und Präzision in der Fertigung demonstrierten.
Werksbesuche bei Guangming (links) und Juyi (rechts)
Neben den wirtschaftlichen Aspekten bot die Reise auch reichlich Gelegenheit, die lokale Kultur zu erleben. Workshops zur chinesischen Papierkunst und Haarstickerei sowie Besichtigungen von Ausstellungen zur traditionellen Kalligrafie und Kunst ermöglichten den Studierenden einen intensiven Einblick in die Kultur Wenzhous.
Ein besonderes kulturelles Highlight war die Chinesisch-Deutsche Jugendkunstnacht, bei der die Studierenden und Professoren ihre künstlerischen Talente präsentierten. Die Mischung aus traditioneller chinesischer Musik, Tanz und deutscher Poesie sowie Klavierstücken schuf eine besondere Atmosphäre des interkulturellen Austauschs.
Fazit
Die CDHAW Summer School 2024 bot den Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, nicht nur die chinesische Wirtschaft und Kultur aus akademischer Perspektive kennenzulernen, sondern auch durch praxisnahe Unternehmensbesuche und kulturelle Aktivitäten tief in das Leben in China einzutauchen. Der interkulturelle Austausch und die persönlichen Erfahrungen erweiterten das Verständnis der Studierenden für China und förderten ihre interkulturellen Kompetenzen. Ein herzlicher Dank geht an alle Partner und Organisatoren, die dieses unvergessliche Erlebnis ermöglicht haben.
